Ein kleines Jubiläumsfestival im Garten des Jagdschlosses Hubertus in Erfurt 
Am 10. und 11.05.2024 färbte sich das Schloss Hubertus in Erfurt in NEON-Grün. Das idyllisch gelegene Jagdschloss Hubertus in Erfurt öffnete seine Tore für ein ganz besonderes Ereignis: Ein kleines, aber feines Musikfestival, das nicht nur die Anhänger der Gothic-Szene anzog, sondern auch Synthiepop-Liebhaber aus nah und fern. Anlass war das 10-jährige Jubiläum der Band ALIENARE, die mit ihrer einzigartigen Musik und Bühnenpräsenz seit nunmehr einem Jahrzehnt die schwarze Szene bereichert.
Tag 1: Das Fantreffen 
Man kann es kaum glauben: Ein Jahrzehnt ALIENARE. Das musste gebührend gefeiert werden. Die Zeiten, wo Tim und Timo vor einem Zuschauer in Krefeld spielten sind lange vorbei. Das auf 100 Tickets limitierte Fantreffen am Freitag, den 10.04.2024, war daher auch sofort ausverkauft. Es wurde geschnackt und Fotos gemacht, ein kleines Mini-Akustikset gespielt und für das leibliche Wohl war auch gesorgt. Thüringen ist das Land der Bratwurst, und so durfte ein Bratwurstgrill nicht fehlen. Aber auch Pulled Pork und andere Köstlichkeiten verwöhnten die Gaumen der Gäste, während der "ALIENARO", ein grüner Cocktail, für erfrischende Momente sorgte - egal ob mit oder ohne Alkohol.
Das Fantreffen und das Festival, organisiert von SynthiePop Partys, fand unter freiem Himmel statt, begleitet von strahlendem Sonnenschein und einem leichten Hauch von Nostalgie, der durch den Garten des Jagdschlosses wehte, welcher schon zu Zeiten vor der Wende als beliebtes Ausflugsziel diente. Handyempfang war im Wald Mangelware, das sorgte dafür, dass Wildschwein "Susie" für kurzweilige Zwischenunterhaltung bei den Besuchern während der Pausen sorgte. Natürlich wurde nicht nur etwas für den Bauch, sondern auch für die Ohren geboten. Ein Akustikset ist bei einer Elektroband ja immer eine zweischneidige Sache. Und so wollte Tims neue Gitarre den Abend zunächst irgendwie nicht beginnen. Aber mit viel gutem Zureden und einem neuen Kabel ging es dann los. Ja, es war ungewohnt, aber ja, es war gut - richtig gut. Wir freuen uns schon auf eine Wiederholung! Der erste Abend klang dann im Rahmen einer SynthiePop Party aus, auf welche nicht nur ALIENARE, sondern auch die Bands des Folgetages anstießen.
Tag 2: Das Jubiläumskonzert 
Am Samstag, den 11.05.2024, öffnete das Schloss Hubertus erneut seine Pforten für die ungewöhnlich neongrüne Gemeinschaft. Die Atmosphäre war auch an diesem Tag umwerfend, die Gäste feierten ausgelassen und ließen sich von den Klängen der vier großartigen Bands mitreißen.
Kimkoi 
Die erste Band des Nachmittags war Kimkoi, die mit ihrem einzigartigen Stil und ihrer energetischen Bühnenpräsenz das Publikum sofort in ihren Bann zogen. Kimkoi ist ein musikalisches Projekt, entstanden in Mitteldeutschland, zum Leben erweckt von Michael Schock und Lars Buchenau. 2014 erschien das Debütalbum „Kimkoi“. Nach vier Studioalben und über 200 Konzerten sind die Thüringer auch längst kein unbeschriebenes Blatt mehr. Ihre Musik kann man als musikalischen Mix aus Independent Rock und Pop mit deutschen Texten bezeichnen, welchen die Band, mit einem Augenzwinkern, selbst gern „Dark-Country-Independent-Music“ nennt.
Schwarzschild 
Während die erste Band eine kurze Anreise genießen konnte, hatten die Jungs von Schwarzschild einen etwas längeren Weg. Schwarzschild ist eine deutsche Elektroband aus dem Ruhrgebiet, die musikalisch dem Synthie- und Future-Pop der schwarzen Szene zugerechnet wird. Schwarzschild wurde im Frühjahr 2016 von Dino Serci und Peter Daams gegründet. Marco Serci verstärkt die beiden mit der Gitarre. Schwarzschild konnte mit ihrem charakteristischen Sound die Menge zum Tanzen bringen und die Stimmung weiter anheizen.
She Hates Emotions 
She Hates Emotions betraten als nächstes die Bühne und lieferten eine emotionale Performance. Bei dem minimalistischen Synth Pop Projekt von Chris Pohl lebt der Sound der 80er, abseits vom BLUTENGEL-Sound, wieder auf. Im Gegensatz zu BLUTENGEL ist es sehr minimalistisch, melancholisch und verträumt. Jan Teutloff hatte sichtlich Spaß am Keyboard mit dem Sound der 80er, welcher im diametralen Gegensatz zu seinem Projekt X-RX steht. Mit Zebramusterhemd und violetter Beleuchtung nahmen die beiden das Publikum mit in die Zeit von Miami Vice.
ALIENARE 
Dann war es endlich Zeit für das Highlight des Abends: ALIENARE. Die Band feierte nicht nur ihr Jubiläum, sondern begeisterte auch mit einer atemberaubenden Show mit 30 Songs, die das Publikum in Ekstase versetzte. Mit ihrem einzigartigen Sound und ihrer charismatischen Bühnenpräsenz bewiesen Tim und Timo einmal mehr, dass sie zurecht bereits seit 10 Jahren die Bühnen der Republik unsicher machen.
Das Konzert begann mit "PERCEPTION". Tim und Timo brachten von der ersten Sekunde an die volle Energie auf die Bühne. Als Mitmach-Band animierten sie das Publikum zur Bewegung, und es machte sichtlich Spaß. Die Stimmung war aufgeheizt, und man vergaß schnell die sich einschleichende Kälte des Open Airs. Als nächstes spielten sie "DEPARTURE" und "INTERFERENCE". Zwischen den Tracks interagierte die Band fleißig mit dem Publikum und schuf eine mitreißende Atmosphäre. Weitere Highlights waren "UNFAMILIAR SKIES", "WUNDER DIESER WELT" und "THE END". Mit "MY SHADOW" und "HUMAN" setzten sie ihre energiegeladene Performance fort, gefolgt von einem Medley aus "THE ONE + LOVE CONTROL" und "AREA 51". Die Fans waren begeistert und feierten ausgelassen zu "PAIN", "ANOTHER PAIN" und "EVERYTHING WILL BE ALRIGHT". Ein besonderer Moment war der Auftritt von "CRYSTALLINE", gefolgt von "WORLD AWAY" und dem "KEYBOARDBATTLE". Die Stimmung erreichte ihren Höhepunkt mit "FRAGILE" und "WRONG", bevor die Band mit "TIME MACHINE MEDLEY", "DIAMONDS" und "FIRE" die Menge zum Toben brachte. Sie beendeten ihr Set mit "FREEDOM" und "ARRIVAL", gefolgt von den Zugaben "LIFE (IS TOO SHORT)", "THE COLOUR OF MY SOUL" und "THE BOOK OF LIFE". Mit "MOVE", "#NEON", "EMERALD" und "MISSION ABORT" beendeten sie ihre Show mit allen Künstlern der Vorbands mit einem Knall und hinterließen ein begeistertes Publikum.
Das kleine Festival im Schloss Hubertus war ein voller Erfolg und wird allen, die dabei waren, noch lange in Erinnerung bleiben. Es waren zwei Tage voller Musik, Gemeinschaft und unvergesslicher Momente, die die Gäste noch lange begleiten werden.
Back to Top