Wenn es eine Band gibt, die den Spagat zwischen kühler Eleganz und mitreißendem Dancefloor-Sound mühelos meistert, dann ist es Covenant. Im Kulttempel Oberhausen bewiesen die schwedischen Elektro-Veteranen am 27.12.2024 einmal mehr, warum sie seit Jahrzehnten zu den führenden Namen der Szene zählen. Es war ein Abend voller treibender Beats, atmosphärischer Melancholie und purer Euphorie – in einer Location, die wie gemacht scheint für solche Nächte.
Schon vor Beginn des Konzerts zeigte sich, dass der Kulttempel seiner Rolle als Mekka der Gothic- und Electro-Szene gerecht wird. Die Schlange vor dem Eingang war lang... sehr lang. Der Saal füllte sich schnell, und die warme, intime Atmosphäre des Kulttempels machte sofort klar: Das wird kein gewöhnlicher Konzertabend.
Covenant brauchen keinen opulenten Bühnenaufbau. Ein paar Lichtstreifen, minimalistische Projektionen und ein zurückhaltendes Farbschema aus Blau, Weiß und gelegentlich Rot genügten, um die Bühne in einen hypnotischen Raum zu verwandeln. Der Nebel tat sein Übriges und ließ Sänger Eskil Simonsson wie eine Figur aus einem futuristischen Traum erscheinen.
Mit den ersten Tönen von "Monochrome" setzten Covenant den Ton für den Abend. Eskils unverwechselbare Stimme füllte den Raum, während die sanft treibenden Beats das Publikum in ihren Bann zogen. Es war ein perfekter Einstieg, der sofort deutlich machte, dass Covenant nicht nur für die Tanzfläche, sondern auch für die Seele da sind.
Die Setlist war ein gelungener Mix aus alten und neuen Songs.
01. Monochrome
02. I Close My Eyes
03. Brave New World
04. Dead Stars
05. Thy Kingdom Come
06. Leviathan
07. No Mans Land
08. Not To Be Here
09. Phoenix
10. Bullet
11. Go Film
12. The Last Dance
13. Edge Of Dawn
14. Ritual Noise
15. Invisible & Silent (Zugabe)
16. Der Leiermann (Zugabe)
17. Voices (Zugabe)
18. Call The Ships To Port (Zugabe)
19. Happy Man (Zugabe)
20. We Stand Alone (Zugabe)
02. I Close My Eyes
03. Brave New World
04. Dead Stars
05. Thy Kingdom Come
06. Leviathan
07. No Mans Land
08. Not To Be Here
09. Phoenix
10. Bullet
11. Go Film
12. The Last Dance
13. Edge Of Dawn
14. Ritual Noise
15. Invisible & Silent (Zugabe)
16. Der Leiermann (Zugabe)
17. Voices (Zugabe)
18. Call The Ships To Port (Zugabe)
19. Happy Man (Zugabe)
20. We Stand Alone (Zugabe)
Ein Highlight des Abends war der epische Abschluss von "We Stand Alone", bei dem die Menge jeden Refrain lautstark mitsang.
Der Kulttempel ist für seine exzellente Akustik bekannt, und Covenant nutzten das voll aus. Jeder Ton, jede Nuance war klar und durchdringend. Die Balance zwischen den treibenden Synths, den melodischen Elementen und Eskils tief emotionaler Stimme war nahezu perfekt. Besonders beeindruckend war, wie die Musik sowohl die Tanzenden in den vorderen Reihen als auch die Träumer weiter hinten gleichermaßen erreichte.
Covenant im Kulttempel war mehr als nur ein Konzert – es war eine Reise durch Klanglandschaften, Emotionen und Energie. Die Mischung aus altbewährten Klassikern und neuen, experimentellen Tracks zeigte die Band in ihrer ganzen Vielseitigkeit. Wer nicht dabei war, hat einen Abend verpasst, der noch lange nachklingen wird.
Für alle, die die Magie nacherleben möchten: Ein Besuch auf Covenants Website oder ein Blick auf ihre Social-Media-Profile ist wärmstens zu empfehlen. Und wer die Chance hat, sie live zu sehen, sollte keine Sekunde zögern.
Bewertung: 10/10 elektronische Sternenreisen – Covenant bleibt eine Klasse für sich.
Vorband: ULTRA SUNN