
Klein. Schwarz. Schön nass. Und absolut gelungen.
Was für ein Einstand! Das Lucy-Fairs-Garden feierte am 23. und 24. Mai 2025 seine allererste Ausgabe – und lud knapp 600 Besucher nach Busenwurth in Dithmarschen ein. Ja, das liegt wirklich in Norddeutschland – und ja, es hat geregnet. Mehrfach. Aber: Die Stimmung? 1A. Und wer da war, weiß: Das hier hatte Potenzial – und Seele.
Tag 1 – Antibody, Oberer Totpunkt, Das Ich & In Strict Confidence
Der Freitag startete nach dem Einlass mit Antibody, der mittlerweile routiniert die Bretter bespielt. Düster, treibend, laut und ein guter Start in den ersten Festivaltag.
Danach: Oberer Totpunkt – wie gewohnt mit ihren eindringlichen Texten und fesselnden Performances.
Und dann kam Das Ich – für viele das Highlights des Tages. Die Mischung aus Pathos, Wucht und Bühnenwahnsinn funktioniert einfach immer.
Den Abschluss übernahm In Strict Confidence mit einem atmosphärischen, kraftvollen Set, das die erste Nacht stimmig im Regen ausklingen ließ.
Antibody



























Oberer Totpunkt

































































































Das Ich




























































































In Strict Confidence















Eindrücke vom Festival
Fürs leibliche Wohl war auf dem Lucy-Fairs-Garden bestens gesorgt. Vom Whiskystand mit einer feinen Auswahl verschiedenster Sorten – perfekt für eine kleine Geschmacksreise zwischen den Konzerten. Mehrere Grillstände mit Klassikern wie Bratwurst oder Nackensteak im Brötchen. Zwei Getränkestände versorgten das Publikum zuverlässig mit Bier, Longdrinks und anti-alkoholischen Getränken – die Preise absolut fair, die Qualität stimmte. Kurz: Wer Hunger oder Durst hatte, musste nicht lange suchen – und wurde gut versorgt.
Zusätzlich konnte man sich aber auch auf dem angeschlossenen Mittelaltermarkt versorgen – stilecht mit Zelten, Gewandung und liebevoll gestalteten Ständen. Neben Met, Kirschbier und klassischem Bier gab es auch allerlei Handwerkskunst und Kleidung zu kaufen. Für den süßen Hunger: Baumstriezel – frisch gebacken, warm, duftend und lecker. Die Stimmung war mittelalterlich-familiär – ein schöner Kontrast zum Elektro auf der Hauptbühne und ein echtes Plus für alle, die zwischen den Acts etwas stöbern oder einfach gemütlich ein Kirschbier schlürfen wollten.





















Tag 2 – Zwei Bühnen, viel Programm, viel Szeneherz
Am Samstag wurde aufgestockt – zwei Bühnen, 14 Acts, keine Pause für die Beine.
Los ging's auf der Mainstage mit Wiegand, gefolgt von Final Selection und Piston Damp. Daneben gab's auf der Gardenstage düstere Gitarrentöne von Rabengott und der bekannte Mix aus Elektro und Gitarre von Rotoskop.
Nachmittags schoben Code64 und The Invincible Spirit die Stimmung elektronisch weiter hoch – gerade letzterer bekam ordentlich Applaus für sein charismatisches Set.
Zwischendurch wieder auf der Hauptbühne: Antibody V2, diesmal mit einem Cover Setup – 90er Power der Vengaboys... äh also eher Venganoize.
Es folgte System Noire mit Gitarrentönen und rauhen Klängen.
Dann war es soweit für einen weiteren Hauptakt: Nachtmahr, die mit den beiden Mädchen in Uniform auch den letzten Besucher zum Tanzen brachten. Der leichte Regen störte wenig, denn bei „Feuer frei!" packten Thenia und Kat eh die Wasserpistolen aus und kühlten das Publikum etwas ab.
Zurück zur Gardenstage zu Leather Strip, der routiniert in die Nacht einführte.
Krönender Abschluss eines tollen Erstlingsfestivals: Diary of Dreams – gewohnt stimmgewaltig, emotional, mitreißend. Adrian ließt sich weder vom Regen noch den damit verbundenen technischen Problemen irritieren und zog durch. Spätestens bei „Traumtänzer" wurde es romantisch während der Himmel seine Regenpforten weiter öffnete.
Wiegand




















Piston Damp








Final Selection





Rabengott





























Rotoskop















Code64















The invincible Spirit
















Antibody V2























System Noire














































Nachtmahr















































































































Leaether Strip









Diary of Dreams





























































Fazit:
Das Lucy-Fairs-Garden war nicht perfekt – aber verdammt nah dran. Und für ein Erstlingswerk echt beeindruckend. Klar, es gab hier und da noch kleine Startschwierigkeiten, ein bisschen Impro, ein bisschen Chaos. Aber: Das Line-up war stark, die Leute super drauf und die Atmosphäre einfach besonders.
Eine Gartenparty, die man gern in den Kalender 2026 schreibt.
Wir kommen wieder. Lucy-Fairs-Garden, du warst klasse.