Dunkle Klänge unter freiem Himmel
Am 31. August 2024 verwandelte sich das alternative Kulturzentrum JUNKYARD im Dortmunder Norden in ein Paradies für Liebhaber der dunklen elektronischen Musik. Auf dem Gelände eines ehemaligen Schrottplatzes, das seit 2016 als Veranstaltungsort für außergewöhnliche Events dient, trafen sich Anhänger der schwarzen Electroszene zum ersten Open Air dieser Art. Mit zwei Veranstaltungshallen und einem großzügigen Open-Air-Bereich bot der Junkyard die perfekte Kulisse für das Super Schwarze Mannheim Open Air, das in diesem Jahr erstmals in Dortmund stattfand.
SUONO
Der Nachmittag begann mit SUONO, einer Band, die die Bühne mit ihrer energiegeladenen Mischung aus Dark Electro und Industrial beschallte. Ihr Sound sorgte sofort für die richtige Festivalstimmung:
01 The Revelation
02 Jungle
03 Primeval Tribe
04 Ratcatcher
05 Fick mich jetzt und fick mich hart
06 Hype
07 Basskontrolle
08 Evil Girl
09 Fast Forward
10 Super Fighting Robot
11 Infect
Die Menge, die sich bereits im Open-Air-Bereich versammelt hatte, wurde von den rhythmischen Klängen erfasst und die ersten Tanzbeine wurden geschwungen. Der Bereich vor der Bühne füllte sich immer mehr.
SYNTH ATTACK
SYNTH ATTACK folgte mit einem druckvollen Set, das von kraftvollen Synthesizern und harten Beats geprägt war. Die Hannoveraner Band um Martin Schindler ist bekannt für ihren kompromisslosen Sound, der zwischen Dark Electro und Industrial angesiedelt ist. Neu war der Drummer Tim auf der Bühne. Nici konnte diesmal leider nicht dabei sein, daher wurde Sie von Julia am Keyboard vertreten. Mit den Songs "The Purge and Harsh is Back", "Addicted to the Thrill", "Insomnia", "Enjoy The Pain", "Untamed", "Electro in my Body", "No God", "Dance To The Death", "We Are SynthAttack", "Life Is A Bitch", "Call Me Insane" und " Final Salvation" heizten sie dem Publikum ordentlich ein und sorgten dafür, dass niemand stillstehen konnte.
EXTIZE
EXTIZE brachten anschließend mit ihrem einzigartigen Mix aus Industrial und Electro noch mehr Energie auf die Bühne. Ihre exzentrischen Shows sind berüchtigt, und auch in Dortmund enttäuschten sie nicht. Die Franzosen, die für ihre ausgefallenen Bühnenoutfits und ihre wilde Performance bekannt sind, lieferten eine Show ab, die in Erinnerung bleibt. Ihre Songs hielten das Publikum weiter in Bewegung.
REAPER
Mit REAPER ging es weiter im Programm. Die Band, die von Vasi Vallis gegründet wurde, ist für ihre intensiven und treibenden Sounds bekannt. Die Mischung aus EBM und Industrial brachte den Junkyard zum Beben. Songs wie "The devil is female" und "She is a Devil and a whore" sorgten dafür, dass die Zuschauer voll auf ihre Kosten kamen und die Energie auf dem Open-Air-Gelände weiter stieg:
1. The devil is female
2. Cracking Skulls
3. Farewell
4. X-Junkie
5. Robuste Maschine
6. Execution of your mind
7. She is a devil and a whore
CENTHRON
Dann übernahm CENTHRON  die Bühne und führte das Publikum in noch härtere Gefilde. Die Band ist für ihren kompromisslosen Aggrotech-Sound bekannt und lieferte eine gnadenlose Show ab. Gestartet wurde mit "Einheit C". Der Auftakt mit dröhnenden Beats und dunklen Synths setzt die Stimmung. "Fylgja", mit nordischen Klängen führt "Fylgja" das Publikum tiefer in Centhrons Welt. "Bizarr & Sexy - Provokant und energiegeladen, bringt dieser Track die Menge in Bewegung. "Bitch of Dreams", "Fuck Off And Die" und "Dreckstück" folgten. Hämmernde Beats und aggressive Vocals halten die Energie aufrecht. "Dominator", "Asgard" und "Slutbutt" trieben die Menge weiter an. "Allvater", "Pornoqueen", "Cunt", "Dystopia" und abschließend "666" fasste die Essenz von Centhrons intensiver Live-Performance perfekt zusammen. 
AGONOIZE
Dann erhob sich der Klang einer Kettensäge aus der Stille und AGONOIZE schnitten sich als Nächstes ihren Weg auf die Bühne und setzten das aggressive Klangbild fort. Die Berliner Band, bekannt für ihre provokanten und oft düsteren Texte, ließ mit ihrer Mischung aus Aggrotech und Industrial keinen Zweifel daran, warum sie eine feste Größe in der Szene sind. Ihre Show traf - wie fast immer - aber nicht nur auf Gegenliebe, denn nicht alle Besucher setzen sich mit den provokanten Texten auseinander, was oft zu Missdeutungen führt. Ihre Show war ein Feuerwerk aus Sound und Energie, und Chris verstand es das Publikum bei diversen Songs einzubeziehen und zog die Fans dieses Genres in ihren Bann;
1. INTRO 
2. WELTENSCHMERZ 
3. POPULÄR
4. A*HOLE
5. FEMME FATALE
6. GOTTLOS
7. KOMAKIND 
8. DEUTSCH
9. BLUTGRUPPE JESUS 
10. STAATSFEIND
11. KOPROLALIE
12. A VAMPIRE TALE
13. ANGST IST MACHT 
14. BIS DAS BLUT GEFRIERT
COMBICHRIST
Den krönenden Abschluss des Open-Air-Programms bildeten COMBICHRIST mit ihrem Old School Set. Andy LaPlegua und seine Bandkollegen lieferten eine Show ab, die sowohl alte als auch neue Fans begeisterte. Ihr Set bestand aus einer Auswahl ihrer größten Hits aus den Anfangstagen der Band, darunter Klassiker wie "This Shit Will Fuck You Up" und "Blut Royale." Die düstere, energiegeladene Performance brachte das Open-Air-Gelände zum Kochen und hinterließ ein begeistertes Publikum.
Impressionen
Zum Abschluss einige Impressionen des ersten SUPER SCHWARZEN DORTMUND im JUNKYARD Dortmund:
Die Nacht gehört den DJs
Nach einem kraftvollen Nachmittag unter freiem Himmel ging die Feier in den beiden Hallen des Junkyard weiter. Ab 22 Uhr öffneten sich die Türen für das Super Schwarze Dortmund, bei dem sechs DJs aus dem Super Schwarzen Mannheim für die musikalische Untermalung sorgten.
MD75, THE LECTER, BARUS, GHOUL, PARATRONIX und MUNDANE PAIN brachten die Tanzflächen zum Glühen. Mit einem breiten Spektrum an Genres von Gothic über Industrial bis hin zu Darkwave sorgten sie dafür, dass die Party bis in die frühen Morgenstunden weiterging. Die Atmosphäre im Junkyard war unvergleichlich, und die verschiedenen Floors boten für jeden Geschmack den passenden Soundtrack.
Das Super Schwarze Mannheim Open Air in Dortmund war ein durchschlagender Erfolg und ein neues Highlight für die schwarze Szene im Ruhrpott. Das Junkyard bot die perfekte Mischung aus urbaner Rauheit und alternativem Flair, die dieses Festival zu einem einzigartigen Erlebnis machte. Die Kombination aus Open-Air-Konzerten und einer anschließenden Indoor-Party auf mehreren Floors sorgte dafür, dass die dunkle Seele jedes Teilnehmers voll auf ihre Kosten kam. Ein Tag der in Erinnerung bleiben wird. Wir hoffen auf baldige Wiederholung!

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