Sonne, Bass und schwarze Szene – Dortmund kann Festival.
Der Sommer meinte es gut mit uns – vielleicht sogar ein bisschen zu gut. Bei über 30 Grad verwandelte sich das Junkyard-Areal ab 14 Uhr in ein schwitzendes, aber gut gelauntes Open Air zwischen rostigem Industriecharme und kaltem Bier. Die Open-Air-Ausgabe von Super Schwarzes Dortmund hatte geladen – und die Szene kam. Früh. Pünktlich. Und vor allem: tanzbereit. Das Line-Up – von technoid bis träumerisch.
MONYA
MONYA eröffnete das Open Air. Das Elektro-Projekt Monya wurde 2009 von der polnischen Künstlerin Monya Cperski gegründet. Seit geraumer Zeit ist Monya in Berlin beheimatet. Treibende Rhythmen, hypnotische Loops, perfekte Clubatmosphäre unter freiem Himmel.
MASCHINENKRIEGER KR52
MASCHINENKRIEGER KR52 hielten die Taktfrequenz hoch. Industrial-Noise mit ordentlich Druck auf der Brust – keine leichte Kost, aber genau das, was man in der prallen Sonne nicht erwartet und trotzdem feiert.
ICD-10 
Weiter ging es mit ICD-10 – technoid, fordernd, kompromisslos. Wer bisher noch nicht wach war, war danach wach. Der rohe Sound ließ keine Zeit zum Nachdenken, sondern zwang direkt in den Modus: Kopf aus, Beat rein.
BLACKBOOK 
BLACKBOOK sorgten anschließend für melodischeren Wind. Das Schweizer Duo bewegt sich irgendwo zwischen Dark Pop, Synthwave und Indie – und genau das kam gut an. Eingängige Melodien, tanzbare Beats, charismatischer Gesang – das Publikum wurde zur Bewegung animiert, trotz Sonne.
FUTURE LIED TO US 
FUTURE LIED TO US lieferten ein Set, das gewohnt professionell und emotional war. Auch wenn Damasius Venys und Krischan Wesenberg heute nur zu zweit auf der Bühne waren, lieferten sie ab... sie sind eben Profis ihres Fachs. Sounddesign, Licht, Performance – alles passte. Der Auftritt ließ keinen Fuß stillstehen.
DIARY OF DREAMS 
DIARY OF DREAMS übernahmen den würdigen Abschluss – und ließen die emotionale Temperatur noch einmal steigen. Adrian Hates war stimmlich auf der Höhe, das Set perfekt abgestimmt: düster, intensiv, wunderschön. Klassiker wie “Traumtänzer” oder “King of Nowhere” durften nicht fehlen – und wurden kollektiv mitgesungen. Die Dämmerung setzte ein, der Himmel wurde dunkel, die Stimmung fast magisch.
Impressionen
Super Schwarzes Dortmund war an diesem Samstag: hart, herzlich und heiß.
Ein starkes, vielfältiges Line-Up, das die Breite der elektronischen Szene abbildete – von Noise bis Darkpop, von Industrial bis Futurepop. Dazu ein Publikum, das sich trotz Sonne, Staub und Schweiß feiern ließ.
Und wer danach noch nicht genug hatte, konnte sich ab 22 Uhr auf drei Floors bei der Indoor-Party weiter austoben – bis tief in die Nacht.
Junkyard Dortmund entwickelt sind mit diesem Open Air zu einem wichtigen Spots der Szene. Und dieses Event? Ein Pflichttermin im Sommerkalender.
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