
Zum dritten Mal findet an der Niederburg in Kranichfeld das Black Lower Castle Festival statt. Gegen 16 Uhr öffnen sich die Tore (Hier geht es zu Tag 2). Nach einem mittäglichen Schauer bleibt es bewölkt, aber trocken – bei knapp über 20 °C also perfektes Festivalwetter. Also: Wertmarken holen, Getränk organisieren, Freunde begrüßen. Für den kleinen Hunger gibt es Waffeln, Eis, Gegrilltes und Pommes – preislich alles im Rahmen. Aber zuerst: Kalorien verbrennen.
Noch vor der offiziellen Eröffnung gibt es eine Überraschung. Kein Geringerer als T. Green von Alienare übernimmt heute die Moderation – und kündigt direkt die erste Band an:
Electronic Frequency
Electronic Frequency. Das Dark-Elektro-Projekt um Christian Kossat (seit 2010 aktiv) eröffnet das Festival mit tanzbarem, stilvollem Sound. Ein starker Auftakt.

















Eklipse
Danach wird es klassisch und besonders: Eklipse. Das Streicherquartett – zwei Geigen, Bratsche, Cello – spielt bekannte Songs aus Pop, Metal und Charts ganz ohne Gesang. Der Sound ist frisch, emotional und anders – ein echtes Erlebnis. Balladen zum Verlieben, Genießen und Entschleunigen. Später treten die vier Musikerinnen erneut auf der zweiten Bühne auf – spontan und unplugged mitten im Burghof. Ein Kreis bildet sich, alle lauschen, ganz ohne Technik. Gänsehaut pur – gern wieder!









Ezra Seven
Mitten in der Nachmittagshitze betritt Ezra Seven die Bühne – und überrascht viele mit einem Set zwischen melancholischem Synthpop und düsterem Wave.






Battle Scream
Weiter geht’s mit Battle Scream. Elektronischer Sound trifft auf Gitarren – eine Mischung irgendwo zwischen EBM und NDH. Kommt gut an. Die Fans tanzen, der Boden vibriert.
























Sudden Cold
Später sorgten Sudden Cold auf der zweiten Bühne für kühle Beats bei heißem Wetter. Ihr Sound: düster, sphärisch, elektronisch – mit einem Hauch Post-Punk und Industrial.









She Hates Emotions
Mit She Hates Emotions wird es melodisch. Man hört sofort, wo’s herkommt: Chris Pohl (Blutengel) bringt seinen Synthpop auf die Bühne – tanzbar, charmant, mit Augenzwinkern. Ein paar Sprüche zwischendurch, ein „Papi“ vom Bandkollegen Jan Teutloff – und schon geht das Kopfkino los. Aber genau das gehört dazu. Locker, lustig, gut.







































Necro Fear
Auf der zweiten Bühne sorgte Necro Fear mit brachialem Dark Electro für ordentlich Druck auf die Ohren. Das Solo-Projekt von Asangre Fria ließ von Anfang an keinen Zweifel daran, wohin die Reise geht: kompromisslos, düster und tanzbar. Die Mischung aus aggressivem Sound, verzerrter Stimme und klarem Beat kam im Burghof gut an – vor allem bei denen, die es etwas härter mögen. Trotz der Hitze wurde gefeiert, als gäbe es keine Temperaturgrenze.
















Feuershow
Bevor es zur nächsten Band des Tages kommt gibt es noch eine Feuershow, um das Publikum mal auf andere Weise zu unterhalten. Einige der Feuereffekte strahlen ihre Wärme bis in die oberen Ränge.


























Blitz Union
Blitz Union aus Tschechien liefern danach eine solide Show zwischen Gothrock und Synthpop. Gitarren? Check. Stimmung? Super. Die Band passt perfekt in den Tagesflow, das Publikum tanzt. Und auch die Temperaturen bleiben angenehm.

















































Agonoize
Zum Abschluss des ersten Tages: Agonoize. Der Berliner Abrisskommando-EBM-Act um Chris L. sollte eigentlich das Festival in Schutt und Bass legen. Leider: Technikprobleme. Erst zickt die Anlage, dann das Mikro. Die Stimmung kippt kurz – Chris hat spürbar die Nase voll. Das Publikum bleibt entspannt, aber nicht alle bleiben bis zum Ende. Schade, denn als es endlich läuft, ist die Show intensiv – auch ohne Blut, wie bei Open Air üblich. Die, die geblieben sind, feiern hart.

























































































































