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Samstag – Sonne, Staub und Szene
Der Samstag begann früh, heiß und laut. NULL POSITIV ließen es auf der Hauptbühne direkt krachen. Die Band rund um Sängerin Elli Berlin servierte eine kraftvolle Mischung aus Modern Metal und NDH – inklusive brachialer Vocals, politischen Untertönen und einer Bühnenpräsenz, die sofort in den Bann zog.
HEIMATAERDE machten anschließend einen Sprung in andere Zeiten – zumindest musikalisch und optisch. Electro-Industrial trifft auf Ritterrüstungen. Die Show wirkt fast wie ein Ritual. Ein Klassiker des M’era Luna – und immer wieder ein Hingucker.
TANZWUT nahmen das mittelalterliche Element auf, brachten aber mehr Humor und Spielfreude mit. Dudelsäcke, Stromgitarren, teuflische Grimassen – wie immer eine Mischung aus Party, Theater und Metal.
OST+FRONT dagegen blieben wie gewohnt provokant. Mit ihrer Mischung aus NDH, düsteren Texten und theatralischer Inszenierung lieferte die Berliner Formation ein Set ab, das hart an der Grenze zur Blasphemie spielt – aber genau dafür gefeiert wird. Die Fans? Voll dabei. Kunst, Kitsch und Kalkül treffen hier auf fette Riffs.
CHROM brachten als einer der elektronischen Acts Abwechslung. Tanzbar, melodiös, mit Wave-Anleihen – das Duo sorgte für verträumte Hände-in-die-Luft-Momente zwischen all den Gitarren und Dudelsäcken auf der Mainstage. Perfekt zum Durchatmen, Träumen und Tanzen zugleich. Besonderes Highlight war die Livepremiere des neuen Songs "Beyond The Trees".
FUNKER VOGT legten danach mit dem "neuen" Sänger Bastian Polak an Härte zu. Der Military-Industrial-Sound hämmerte über das Gelände, gepaart mit den martialischen Visuals der Band. Dieses Jahr auch ohne technische Probleme, dafür mit Pyrotechnik. Der Moshpit war ebenso am Start wie treue Fans, die jede Textzeile mitbrüllten. 
FADERHEAD übernahm die elektronische Club-Stage, schlug aber eine andere Richtung ein. Cyberclub-Vibes, smarte Ansagen und ein Sound, der sich irgendwo zwischen Bodypop, Clubhit und zynischer Lyrik bewegt – das Publikum war in Bewegung, der Staub stieg. "TZDV" darf da natürlich nicht fehlen – auch ohne es zu nennen.
SOLAR FAKE gaben sich danach gewohnt emotional. Sven Friedrich und Band lieferten den eleganten, melancholischen Kontrast – voller Energie, voller Gefühl. Das Publikum war textsicher, die Stimmung intensiv – wie immer ein Highlight.
HEILUNG verwandelten dann das Flugplatzgelände in eine andere Welt. Mythologisch, rituell, atmosphärisch – der Auftritt war weniger Konzert als Zeremonie. Trommeln, Kehlkopfgesang, Runen – wer sich darauf einließ, wurde entführt. Ganz großes Kino.
EISBRECHER rundeten den Abend mit gewohntem Brett ab. Alexx Wesselsky führte mit Humor und Härte durch ein NDH-Set, das zwischen stampfenden Beats und Mitsing-Refrains pendelte. Kein großes Spektakel, aber viel Power. Ein Abschluss des Tages, wie er sein soll.
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